von Lucas Stoll | 10 Okt 2015 | Kategorie: Ratgeber

Doppelhaus - Vor- und Nachteile in der Übersicht

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Für junge Familien und Paare ist der Hausbau oft mit vielen Herausforderungen verbunden. Um die finanzielle Belastung möglichst gering zu halten, sollte man bei der Planung des Eigenheims auch eine moderne Doppelhaushälfte in Betracht ziehen. Beim gemeinsamen Bau mit einer zweiten Wohnpartei ergibt sich eine Vielzahl von Vorteilen - vor allem die Kosten lassen sich deutlich reduzieren. Außerdem können Doppelhäuser recht einfach als Energiesparhäuser oder Nullenergiehäuser konzipiert werden, um auch langfristig Geld zu sparen.

Doppelhaushälfte - Schlüsselfertig in Massivbauweise

Unsere Doppelhäuser in Massivbauweise bestehen aus zwei Einzelhäusern, die aneinander gebaut sind. Dabei treffen meist die Seitenwände aufeinander. Das Doppelhaus wird von beiden Hauseigentümern gemeinsam erbaut und erfordert schon bei der Planung eine gute Zusammenarbeit der Beteiligten. Die Haushälften werden aus städtebaulichen Gründen meist spiegelverkehrt aneinander gebaut. Sie verfügen über separate Hauseingänge, Treppenhäuser und getrennte Zufahrten. Fassaden-Gestaltung und Farbe sind einheitlich, sodass man erst auf den zweiten Blick erkennt, dass es sich nicht um ein klassisches Einfamilienhaus handelt.

Doppelhaus bauen - Kosten sparen

Da die beiden Bauherren sich über die meisten Baudetails einig sein müssen, erfordert der Bau eines Doppelhauses verglichen mit anderen Bauvorhaben eine längere Planungsphase. In Bereichen, in denen die Kosten zu gleichen Teilen umgelegt werden, besteht Einigungsbedarf. Man teilt sich die Kosten für den Grundstückserwerb, die Baukosten und den Aufwand, der auf Grund der erforderlichen energetischen Optimierungsmaßnahmen anfällt. Gerade in Verbindung mit staatlichen Fördermitteln wird der finanzielle Aufwand so deutlich reduziert. Auch spätere Sanierungsmaßnahmen sind grundsätzlich aufeinander abzustimmen, wenn die Kosten dafür geteilt werden - so lässt sich viel Geld sparen.

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Baustile beim Doppelhaus - Bauhaus oder doch Mediterran?

Paare und Familien, die Wert auf Individualität legen, können ihr neues Eigenheim auch im Toskana-Stil, im mediterranen oder im modernen Bauhausstil errichten. Die äußere Gestaltung lässt sich so frei an die eigene Persönlichkeit anpassen - egal ob geradelinige Schlichtheit oder eine warme Landhaus-Atmosphäre bevorzugt wird. Alle diese Baustile sind innerhalb bestimmter baulich vorgegebener Grenzen sogar als kostengünstigere Fertig-Häuser realisierbar.

Doppelhäuser im mediterranen Stil sind momentan besonders beliebt und ähneln Fincas, die man in Italien, Spanien, Griechenland und der Provence findet. Sie besitzen Fassaden mit erdfarbener Gestaltung oder Naturstein-Verblendungen. Außerdem sind sie oft mit Dächern mit geringer Neigung und mit umlaufenden Vordächern ausgestattet. Im klassisch griechischen Stil erbaute Doppelhäuser sind mit weißer Fassade, mit blauen Gestaltungselementen und mit dreieckigen Giebeln und Säulen ausgestattet. Sollen die Doppelhäuser Fincas ähneln, haben sie gemauerte Rundbögen, eine blassrosa Fassade und eine Naturstein-Wand im Wohnzimmer.

Die Doppelhaushälfte als Energiesparhaus

Bei Doppelhäusern teilt man nicht nur die Kosten für den Grundstückserwerb und die Baukosten, auch energetische Optimierungsmaßnahmen und Investitionen in grüne Technologie werden deutlich günstiger. Entscheidet man sich für ein Doppelhaus in Massivbauweise, profitiert man automatisch von einer sehr guten Wärmedämmung. Auch spätere Sanierungsmaßnahmen sind grundsätzlich aufeinander abzustimmen, wenn die Kosten dafür geteilt werden. So können Familien oder Paare viel Geld sparen.

Möchte die eine Wohnpartei in ihrer Doppelhaus-Hälfte eine eigene energiesparende Heizung einbauen lassen, kann sie das natürlich auf ihre eigenen Kosten tun. Dasselbe gilt für Grundriss-Änderungen und für den Innen-Ausbau. Allerdings sollten alle diese Baumaßnahmen aus juristischen Gründen in der Bau-Leistungsbeschreibung eingetragen werden. Allgemein gilt immer: Je besser die Kommunikation zwischen den involvierten Parteien ist, desto angenehmer gestalten sich die Umbauarbeiten.

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Fazit

Für Bauherren mit eingeschränkten finanziellen Mitteln, die jedoch nicht auf eine geräumige Wohnfläche und hohen Komfort verzichten wollen, ist eine Doppelhaushälfte eine sehr gute Wahl. Die energetische Optimierung ist mit wenig Aufwand verbunden und hilft auch in naher Zukunft den Kostenaufwand zu reduzieren. Eine wichtige Voraussetzung ist jedoch eine gute Kommunikation mit dem Wohnpartner. Besteht bei der Planung Einigkeit mit der zweiten Wohnpartei, wird ein Doppelhaus zu einer sehr preiswerten Investition.

Vorteile

  Aufteilung der Baukosten
  Gutes Verhältnis zwischen Wohn- und Baufläche
  Geringere Heizkosten wegen angrenzender Wände
  Sanierungskosten können halbiert werden
  Gestaltungswünsche auf eigener Wohnfläche realisierbar
  Größerer Garten als beim Reihenhaus
  Hoher Wiederverkaufswert
  Als Energiesparhaus mit Förderung realisierbar

Nachteile

  Angrenzenden Wandflächen müssen fensterlos bleiben
  Starke Schallisolierung und besonderer Brandschutz nötig
  Baumaßnahmen nur im gegenseitigen Einvernehmen durchführbar
  Enge räumliche Nähe kann zu menschlichen Zerwürfnissen führen

Häuser aus unserem Angebot:

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