von Lucas Stoll | 08 Dez 2017 | Kategorie: Finanzierung

Was kostet ein Baugrundstück? - Preise und Nebenkosten

Was kostet ein Grundstück
Urheberrecht: alexandre zveiger

Die Kosten für das Grundstück machen einen großen Teil der Gesamtkosten beim Hausbau aus. Dazu gehören der Grundstückspreis und die Nebenkosten, welche bei und nach dem Kauf entstehen. Wir berechnen beispielhaft alle notwendigen Aufwendungen für ein mittelgroßes Grundstück.

Grundstücksgröße

Die Größe des Grundstücks ist der entscheidende Faktor bei der Bestimmung des Grundstückspreises. Um den benötigten Platz zu bestimmen, sollte die Grundfläche des Hauses bekannt sein. Zusätzlich sollte genügend Platz für Garten, Garage und Zufahrt berücksichtigt werden. Wenn die Abmessungen des Eigenheims noch nicht bekannt sind, können die Angaben von Hausanbietern als Orientierung dienen. Standardmäßig wird die Grundfläche und ein genauer Grundrissplan angegeben, was die Bestimmung der benötigten Baufläche erleichtert.

Massivhäuser in der Übersicht

Wir bieten moderne Massivhäuser in verschiedenen Preisklassen an. In unserem Angebot befinden sich Einfamilienhäuser, Stadtvillen, Bungalows, moderne Häuser und Doppelhäuser. Unsere Häuser werden inkl. gedämmter Bodenplatte, Versicherungspaket, Bauzeitgarantie, Wärmeschutzfenster und weiteren Vorteilen gebaut.

Haustyp und Grundriss

Die benötigte Grundfläche hängt von Haustyp und Grundriss ab. Bungalows verfügen über nur ein Geschoss. Die Wohnfläche muss also über eine größere Grundfläche verteilt werden. Mehrstöckige Haustypen wie Einfamilienhäuser und Stadtvillen nutzen die Baufläche allgemein besser aus. Bei freistehender Bauweise müssen die Abstände zu den Grundstücksgrenzen beachtet werden. Der Mindestabstand wird im Bebauungsplan festgelegt. Bei manchen Grundstücken darf auch direkt an der Grenze gebaut werden.

Wer möglichst platzsparend bauen möchte, sollte auf einen unkomplizierten Grundriss achten. Bei Einfamilienhäusern und modernen Häusern im Bauhausstil findet man meist rechteckige und quadratische Grundrisse. Diese einfachen Formen optimieren das Verhältnis von Wohnfläche zu benötigter Baufläche. Bei Villen und Bungalows findet man oft aufwendigere Grundrisse, die sich meist aus rechteckigen Einzelsegmenten zusammensetzen. Dabei wird auch eine größere Grundstücksfläche benötigt.

Garten, Garage und Einfahrt

Neben dem Haus selbst muss genügend Platz für Garten, Garage und Einfahrt kalkuliert werden. Die benötigte Fläche hängt sehr stark von der individuellen Planung ab. Es ist empfehlenswert die eigenen Ansprüche möglichst genau festzuhalten. Wird eine normale Garage, eine Doppelgarage oder ein Carport benötigt? Wie groß soll der Garten sein? Wer eine größere Terrasse, einen Pool, oder einen Teich anlegen möchte, muss zusätzliche Fläche einplanen.

Grundstück finden

Welches Grundstück passt zum Einfamilienhaus? In unserem Beitrag erklären wir, worauf man achten sollte und berechnen die benötigte Baufläche eines Beispielhauses.

Kaufpreis

Die Gesamtfläche des Grundstücks ist natürlich der wichtigste Wert bei der Bestimmung des Kaufpreises. Für die meisten Häuser werden Grundstücke mit einer Fläche von 600-1200 m² benötigt. Der durchschnittliche Preis für diese Größe beträgt in Deutschland etwa 145 €/m². Für unser Beispielhaus rechnen wir mit einem Grundstück mit einer Fläche von 800 m². Hieraus ergeben sich Kosten von etwa 120.000 €.

Grundstückspreise sind sehr stark von Region und Lage abhängig. Wer in Nähe einer Großstadt bauen möchte, muss mit höheren Kosten rechnen. Man profitiert jedoch von der zentralen Lage und einem hohen Wiederverkaufswert. Neubaugebiete in Vorstädten bieten attraktivere Grundstückspreise. Wer in Randgebieten baut, kann Geld sparen und profitiert von einer ruhigen Umgebung. Natürlich muss eventuell mit höheren Fahrtzeiten gerechnet werden.

  • Grundstücksgröße
    Zusammen mit dem Quadratmeterpreis entscheidet die Größe des Grundstücks über den Verkaufspreis. Es ist darauf zu achten, dass möglichst viel Fläche auch tatsächlich bebaubar ist. Platzsparende Grundrisse und mehrere Stockwerke helfen die benötigte Fläche zu reduzieren. Ein Keller bietet zusätzliche Wohnfläche bei gleicher Grundfläche.

  • Lage
    Eine zentrale Lage steigert den Quadratmeterpreis und den Grundstückswert. Aussicht, Ausrichtung, Hanglagen und Anbindung an das Verkehrsnetz sind weitere Faktoren, die den Preis beeinflussen. Wer in einem Randgebiet oder in einer Vorstadt bauen möchten, sollte eventuelle Kosten und die benötigte Zeit für das Pendeln zum Arbeitsplatz beachten.

  • Bebauungsplan
    Ein Haus darf nicht frei nach den eigenen Vorstellungen gebaut werden. Der sogenannte Bebauungsplan regelt die Form der Bebauung für ein Grundstück. Er kann beispielsweise Regelungen zu Grenzbebauung, Grundfläche und Anzahl der Geschosse enthalten. Vor dem Grundstückskauf sollte der lokale Bebauungsplan sorgfältig gelesen werden.

  • Zustand
    Wenn das Grundstück nicht direkt bebaubar ist, entstehen Nebenkosten. Grundstücke, die auf den ersten Blick günstig erscheinen, können versteckte Kosten besitzen. Vor dem Kauf sollten unbedingt Gutachten angefertigt werden, um die Bodenqualität zu testen. Weiterhin müssen Kosten für den Abriss von Altlasten und Erschließung beachtet werden.

Kosten beim Hausbau

Beim Hausbau entstehen unterschiedliche Arten von Kosten. Alle Kostenpunkte sollten möglichst genau kalkuliert und festgehalten werden, um den Finanzierungsbedarf zu berechnen. In unserer Übersicht bieten wir einen Überblick über alle Kosten, die beim Bau entstehen.

Nebenkosten

Bevor der eigentliche Hausbau beginnen kann, entstehen Nebenkosten. Dazu zählen Verwaltungskosten und Steuern, sowie alle Kosten die aufgewendet werden müssen, um das Grundstück in einen bebaubaren Zustand zu versetzen. Ein Teil der Nebenkosten entsteht direkt beim Kauf des Grundstücks. Die restlichen Kosten entstehen beim Freimachen des Grundstücks, Bodenarbeiten und der Erschließung des Grundstücks. Im Normalfall betragen die Nebenkosten etwa 10 bis 15 Prozent der Gesamtkosten für den Grundstückskauf.

Maklergebühren, Notarkosten, Grunderwerbsteuer

Bereits die Grundstückssuche und der Grundstückserwerb sind mit Nebenkosten verbunden. Wer einen Makler zur Suche nach einem passenden Grundstück nutzt, muss eine Provision zahlen. Beim Kauf des Grundstücks muss ein Notar, sowie die Grunderwerbsteuer bezahlt werden. Um das Grundstück in den eigenen Besitz zu übertragen, fallen Kosten für den Grundbucheintrag an.

Aufwendung Kosten
Maklergebühren 6.000 €
Notarkosten 1.800 €
Grunderwerbsteuer 4.200 €
Grundbucheintrag 600 €
Gesamtkosten 12.600 €

Freimachen, Erdarbeiten und Erschließung

Die Aufwendungen für Freimachen, Erdarbeiten und die Erschließung hängen von Zustand und Erschließungsgrad des Grundstücks ab. Ist ein Grundstück direkt bebaubar oder teilerschlossen, muss man mit einem höheren Verkaufspreis rechnen. Es ist empfehlenswert, das Grundstück vor dem Kauf von einem Experten bewerten zu lassen. Grundstücke, die sich in einem schlechten Zustand befinden, können erhebliche Nebenkosten verursachen.

Aufwendung Kosten
Abriss bestehender Gebäude 5.000 €
Baumfällungen 500 €
Ersatzpflanzungen 100 €
Gesamtkosten 5.600 €

Gesamtkosten

Die Gesamtkosten setzen sich aus dem Grundstückspreis und den Nebenkosten zusammen. In unserem Beispiel betragen die Nebenkosten etwa 15 Prozent des Kaufpreises, was in etwa der Obergrenze der zusätzlichen Kosten entspricht. Bei unserer Rechnung sind wir davon ausgegangen, dass das Grundstück erst bebaubar gemacht werden muss. Ein Grundstück in einem besseren Zustand hätte geringere Kosten verursacht. Weiterhin wurde ein Makler zum Grundstückskauf genutzt. Wer ein Online-Portal zur Suche nutzt, kann viel Geld sparen.

Aufwendung Kosten
Grundstück (800 m²) 120.000 €
Maklergebühren, Notarkosten, Grunderwerbsteuer 12.600 €
Freimachen, Erdarbeiten und Erschließung 5.600 €
Gesamtkosten 138.200 €

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