von Lucas Stoll | 15 Sep 2015 | Kategorie: Ratgeber

Dachformen Übersicht - Welches Dach passt zu meinem Haus?

Mansardach

Als Grundlage für ein Mansarddach kann entweder ein Walm- oder ein Satteldach dienen. Die beiden Hälften der Dächer zeigen ganz normal nach außen, knicken allerdings im äußeren Drittel ab. Dadurch ist die Dachfläche nach dem Knick etwas steiler als in der Mitte. Man unterscheidet zwischen dem Walm-Mansarddach und dem Giebel- bzw. Sattel-Mansarddach.

Vorteilhaft ist das Mansarddach deshalb, weil es durch sein steil zulaufendes äußeres Drittel mehr Wohnraum bietet als ein normales Schrägdach. So lassen sich beispielsweise auch zwei Stockwerke als Mansarden nutzen, wobei das untere Stockwerk fast über eine senkrechte Wand verfügt und damit deutlich mehr Wohnraum bietet. Typischerweise findet sich diese Dachform bei Villen.

Mansardach

Krüppelwalmdach

Ein Krüppelwalmdach ist die beliebteste Variante des klassischen Walmdachs. Dank des sogenannten Krüppelwalms kann der Giebel vor Wind und Wetter geschützt werden und darüber hinaus die gesamte Stabilität des Hauses erhöhen.

Auch optisch ist diese Dachform ein schöner Blickfang. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Walm wird bei dieser Form nicht der komplette Giebel, sondern nur sein oberster Teil bedeckt. Aus diesem Grund ist er nur etwa halb so hoch wie das restliche Dach. Am häufigsten kommen Krüppelwalmdächer im Süden von Deutschland vor: Sie sind sehr typisch für Bauernhäuser im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb oder im Allgäu. Diese Dachform ist bevorzugt bei Villen zu finden.

Krüppelwalmdach

Satteldach

Das Satteldach setzt sich aus zwei geneigten Dachseiten zusammen. Diese sind an ihrem höchsten Punkt miteinander verbunden. Dabei schließt das Satteldach fast genau mit der Hausfassade ab oder ragt nur ganz knapp darüber hinaus.

Satteldächer zeichnen sich durch ihre außerordentliche Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit aus, insbesondere im Vergleich zu einem gewöhnlichen Flachdach. Auch überzeugen sie damit, nur wenig gewartet werden zu müssen - sie sind damit auch nach Jahren noch pflegeleicht. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, verschiedene Traufhöhen bzw. Neigungen zu verwenden. So kann das Satteldach ganz unterschiedlich aussehen, je nach Baustil und Materialauswahl. Vor Allem beliebt ist diese Dachform bei Einfamilienhäusern oder bei Doppel- bzw. Generationenhäusern.

Satteldach

Walmdach

Im Grunde handelt es sich bei einem Walmdach um ein Satteldach, dessen Giebelflächen leicht geneigt sind. Sie kommen vor allem im süddeutschen Raum sehr oft vor, dort sieht man sie auch heute noch oft an Bauernhäusern. Das hat seinen Grund, denn diese Dachform macht das Haus weniger anfällig für Wind und Wetter.

Die beiden schrägen Seitenteile des Dachs werden dabei als "Walm" bezeichnet. Weiterhin gibt es unterschiedliche Formen dieser Dachvariante. Spricht man zum Beispiel von einem Dach, dessen unterer Teil abgewalmt ist, handelt es sich um einen sogenannten Fußwalm. Diese Dachform ist nicht nur bei Bungalows, sondern auch bei Doppelhäusern und Generationenhäusern üblich.

Walmdach

Zeltdach

Zeltdächer zeichnen sich durch ihre Symmetrie aus und können sowohl bei einem quadratischen als auch bei rechteckigen Grundrissen verwendet werden.Zu finden sind sie bei Bungalows, aber häufig auch bei Stadtvillen. Alle Dachflächen besitzen denselben Neigungswinkel und treffen in der Mitte des Dachs an der Spitze aufeinander. Die Neigung ist dabei variabel. Je steiler das Dach, desto besser kann Regenwasser daraus abfließen.

Steile Zeltdächer bringen den Vorteil mit sich, mehr Stellfläche auf dem Dachboden zu bieten. Weil ein Zeltdach grundsätzlich eher niedrig ist, lassen sich die Wände im oberen Geschoss senkrecht planen und es können normale Fenster eingesetzt werden, die für mehr Tageslicht sorgen als Dachfenster, welche durch eine Schräge verursacht würden.

Zeltdach

Zwerchdach

Optisch ähnelt das Zwerchdach dem Kreuzdach am meisten, da es bei beiden Varianten an drei oder vier Hausseiten anstatt nur an zweien Giebel gibt, was den Bau in seinem Design klar aufwerten kann. Allerdings reicht dieser Giebel nicht bis zum First, sondern endet schon davor. Zum Zwerchdach gehört dementsprechend stets ein Hauptdach, meist bestehend aus einem Satteldach.

Die Größe des Abstands zwischen dem First und dem Zwerchdach kann variieren und hängt unter anderem davon ab, wie hoch der zusätzliche Giebel letzten Endes ist. Auch das Baukonzept des Hauses spielt hier eine entscheidende Rolle. Typisch ist diese Dachform für Einfamilienhäuser und beim Doppelhaus.

Zwerchdach

Schleppdach

Prinzipiell ist das Schleppdach eine Art Pultdach, da es nur über eine geneigte Dachfläche verfügt. Der Unterschied zum Pultdach ist allerdings, dass zum Schleppdach eine Art Hauptdach gehört, welches den anderen Teil sozusagen nach vorne "schleppt".

Das Hauptdach wird also über seine Traufe hinaus erweitert. Am häufigsten sieht man Schleppdächer heutzutage an historischen Gebäuden oder Bauernhäusern sowie an altertümlichen Kirchen. Früher dienten sie aufgrund ihrer intelligenten Form als Unterstellmöglichkeit für Fahrräder oder andere größere Gegenstände.
Das Schleppdach kann nicht nur an ein Pultdach, sondern auch an ein Walmdach oder eine andere Dachform angeschlossen werden - je nach Aufbau und Bauart des Hauses. Üblicherweise wird diese Dachform beim Bau von Einfamilien- und Doppelhäusern, sowie bei Generationenhäusern gewählt.

Schleppdach

Flachdach

Flachdächer bieten unzählige Gestaltungsmöglichkeiten und zahlreiche Vorteile: Nicht nur ist es begehbar, sondern erweitert für viele Bauherren auch die Wohnfläche ganz essenziell. Da es absolut flach ist, kann es beispielsweise begrünt bzw. bepflanzt oder als Sonnenterrasse genutzt werden. Darüber hinaus gibt es dank seiner Form keine Dachschrägen in den darunter liegenden Etagen. Dieses Konzept ermöglicht eine optimale Raumnutzung und den Einbau normaler Fenster.

Der Wohnkomfort, aber auch die Nutzfläche wird durch die Verwendung eines Flachdachs ideal ausgenutzt. Weiterhin bieten sich Flachdächer als Basis für Solarzellen auf dem Dach an, die entsprechend der Sonne nach ausgerichtet werden und damit maximale Effizienz erzielen können. Zu finden ist diese Dachform bei Bauten im Bauhaus Stil.

Flachdach

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