24 Okt 2015 | Kategorie: Ratgeber
Einfamilienhaus kaufen - Vor- und Nachteile
Das klassische Einfamilienhaus gehört in Deutschland immer noch zu den beliebtesten Varianten beim Hausbau. Traditionell ist die Bauweise für kleinere bis mittelgroße Familien konzipiert, doch auch bei Paaren, Singles und Wohngemeinschaften wird das freistehende Eigenheim immer beliebter. Einfamilienhäuser werden typischerweise mit Satteldach, zwei Geschossen und ausreichendem Platz für einen Garten entworfen. Damit unterscheidet sie sich optisch und funktionell deutlich von anderen beliebten Bauformen wie dem Bungalow oder der Stadtvilla.
Einfamilienhaus Grundriss
Einfamilienhäuser haben eine, an den Flächenbedarf der Familie angepasste, Größe, einen rechteckigen Grundriss und zwei Geschosse. Straßenseitig befinden sich eine Auffahrt und ein Zugangsweg. Hinter dem Haus und daneben liegt oft ein recht großer Garten, der zur Erholung und für die Kinder zum Spielen genutzt wird. Der klassische Typ des Einfamilienhauses mit Satteldach und gleichförmiger Grundfläche wird meist am Rand von größeren Städten errichtet, da der Baugrund dort kostengünstiger ist.
Für Einkind-Familien reichen etwa 120 Quadratmeter Wohnfläche völlig aus. Wer mehr Kinder hat, baut ein größeres Einfamilienhaus. Hat sich Nachwuchs angesagt, kann man auch - falls im kleinen Eigenheim der Platz knapp wird - noch einen eingeschossigen Anbau mit separatem Hauseingang errichten lassen. Einlieger-Wohnungen können auch innerhalb des Hauses im Obergeschoss durch Umbau der Kinderzimmer eingerichtet werden. Als Anbau errichtet, lassen sie sich leicht vermieten. Wer schon beim Bau des Hauses plant, Mieteinkünfte zu erzielen, kann sein neues Eigenheim auch gleich mit einer angebauten Einliegerwohnung errichten.
Einfamilienhaus als Massivhaus - Preiswert und schlüsselfertig
Setzt man auf die hochwertige Massivbauweise, ist man weitgehend frei in der Gestaltung des neuen Eigenheims. Allerdings muss man den Bebauungsplan beachten und der Neubau darf optisch nicht stark vom Aussehen der Wohngebäude ringsum abweichen. Da das neue Eigenheim freistehend ist, hat man genügend Abstand zu den Nachbarn. Man fühlt sich darin unabhängiger und zugleich geborgener als in einem Haus anderen Bau-Typs. Kinderlärm kann nicht so schnell zum Nachbarschaftsstreit führen wie beispielsweise im Reihen- oder Doppelhaus.
Einfamilienhäuser können unproblematisch ausgebaut werden: Ein Teil des Kellers und der Dachboden werden bei erhöhtem Platzbedarf einfach als zusätzliche Wohnräume genutzt. Wohngebäude dieses Typs haben oft große, helle und offen gestaltete Räume mit hohen Decken. Insbesondere kleinere Einfamilienhäuser wirken so oft größer. Wohnzimmer und Küche werden meist als eine integrierte Raumeinheit gebaut. Beim Bauen bevorzugt man die klassische Geschossaufteilung "Wohnen unten und Schlafen oben". Auch die Kinderzimmer befinden sich in der ersten Etage. Wer vorhat, später Umbauten vorzunehmen, sollte sein Haus mit so wenig tragenden Wänden wie möglich errichten lassen.
Einfamilienhaus Baustile - Traditionell oder Bauhaus?
Das moderne Einfamilienhaus weist meist eine schlichte und zweckmäßige Erscheinung auf. Oft lässt man sich bei der äußeren Gestaltung auch vom beliebten Bauhausstil beeinflussen, bei dem die Form der Funktionalität folgt. Allerdings kann man sein Eigenheim natürlich auch nach klassischem Vorbild errichten lassen. Aus diesem Grund bieten wir eine besonders große Auswahl an Modellen, damit die Erscheinung möglichst genau an die eigenen Vorstellungen und Ansprüche angepasst werden kann.
Welche Baustoffe verwendet werden, hängt oft von der betreffenden Region ab: Im Norden Deutschlands haben die meisten Einfamilienhäuser wetterfeste Ziegel-Fassaden, im Süden des Landes findet man die hübschen Voralpen-Häuser mit zweigeteilter Fassade. Die bewährte Massivbauweise ermöglicht hiebei die Verwendung von Baumaterialien aus der Region, was dem Eigenheim einen hochwertigen Eindruck verleiht und für Nachhaltigkeit sorgt.
Energieeffizienz beim Bauen - Energiesparhaus und Nullenergiehaus
Wer auch in Zukunft Geld sparen möchte, sollte beim Bau auf Energieeffizienz achten. Dazu richtet man die meisten Glasflächen nach Süden aus, sodass man im Winter die Sonne als zusätzliche Wärmequelle nutzen kann. Mithilfe einer guten Außen- und Dach-Dämmung wird verhindert, dass ein Großteil der Heiz-Wärme nach außen entweicht. Alle Fenster sind idealerweise dreifach verglast, die Außentür(en) bestehen aus wärmedämmenden Materialien. Geheizt wird mit einer Holz-Pellets oder Hackschnitzel Heizungsanlage. Den im Einfamilienhaus benötigten Strom erzeugt eine auf dem Dach des Gebäudes angebrachte Photovoltaik-Anlage.
Wer sein Einfamilienhaus auch noch nachhaltig bauen möchte, verwendet dazu nachhaltige ökologische Baustoffe wie das CO2 neutrale Holz oder gebrannte Ziegel aus der betreffenden Region. Beide Baumaterialien haben eine hohe wärmedämmende Wirkung und müssen nicht zusätzlich isoliert werden. Mit einer Ziegelfassade kann man sein neues Eigenheim sogar auf Passivhaus-, Niedrigenergiehaus- oder Passivhaus-Niveau bringen.
Fazit
Ein hochwertiges Einfamilienhaus in Massivbauweise ist noch immer eine lohnende Investition. Seit vielen Jahren gehört die Bauweise in Deutschland zu den beliebtesten Optionen bei der Planung des Eigenheims. Der Haustyp ist außerdem nicht mehr nur ausschließlich für Familien interessant. Auf Grund der flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten beim Bau können auch Paare, Singles und Wohngemeinschaften mit einem Einfamilienhaus ein Stück Lebensqualität erwerben.
Vorteile
Privatsphäre durch freistehende Bauweise
Großflächiger Garten
Größere Gestaltungsfreiheit als beim Doppel- und Reihenhaus
Auch als kleinflächiges Haus für Singles und Paare erbaubar
Anbauten und Einliegerwohnung möglich
Hoher Wiederverkaufswert
Nachteile
Benötigt viel Grundstücksfläche
Wegen Grundstückspreise oft nur am Stadtrand baubar