19 Feb 2017 | Kategorie: Ratgeber
Haus Grundriss finden - Welcher Grundriss passt zu mir?
Wer an den Hausbau denkt, denkt groß. Und weit. Bereits bei der Erstellung des Grundrisses muss die Zukunft der Bauherren miteinberechnet werden. Als was soll das Haus dienen? Möchte ich weitere Kinder? Sollen meine Eltern mit einziehen können? Wie viel Geld kann ich investieren? All das sind Fragen, denen man sich frühzeitig stellen muss.
Tipps zur Grundrissplanung
Bei der Grundrissplanung sollte strukturiert und schrittweise vorgegangen werden. Niemand möchte in einem Ideenchaos versinken. Deshalb sollten sich die Bauherren zu aller erst darüber bewusst werden, wie viel Wohnfläche das Haus benötigt. Welche Art von Haus soll es werden? Und wie groß muss das Grundstück sein, damit der Grundriss Platz findet? All diese Fragen bedürfen dringend Antworten und individuelle Wohnbedürfnisse müssen beachtet werden. Wer in Zukunft Kinder möchte, muss das mit einplanen. Ein Blick in umgesetzte Wohnkonzepte kann Abhilfe schaffen.
Wie viel Wohnfläche für das Haus?
Um sich einen Überblick über die nutzbare Wohnfläche zu verschaffen, hilft der Bebauungsplan. Erst wenn dieser steht, kann über die benötigte Wohnfläche entschieden werden. Der Plan enthält die maximale Grundfläche für das Haus und die Anzahl der Geschosse. Wichtig sind Dachform und Neigung, Grundstücksfläche, Grundflächenzahl, Geschossflächenzahl und Baulinien. Erst sobald diese Komponenten feststehen, können Form und Größe der überbaubaren Fläche, Nutzfläche, Anzahl der Geschosse und die Bruttogrundfläche ermittelt werden. Damit ergibt sich eine erste Kosteneinschätzung.
Fertiger Grundriss oder selbst planen?
Bei vielen Hausangeboten, ist ein fertiger Grundriss im Lieferumfang enthalten. Der Bauherr muss sich um nichts kümmern, das Unternehmen plant und setzt den Grundriss um. Das spart Zeit und Kosten. Wer seinen eigenen Grundriss erstellen möchte, muss sich mehr Zeit nehmen. Grundrisse erfordern realistisches Denken, mathematische Kenntnisse und Fantasie. Einen Grundriss aus dem Ärmel schütteln, fällt Anfängern schwer. Es braucht Inspiration und Recherchen bei Bauunternehmen und einen Architekten, die sich das ganze anschauen und zu Ende skizziert. Diese Variante ist zwar individuell und lässt den Bauherr seine eigenen Vorstellungen umsetzen, ist allerdings teuer und zeitintensiv.
Haustypen - Die richtige Bauweise wählen!
Wer sich Gedanken über den Grundriss macht, muss sich zuerst mit der Wahl des Haustyps beschäftigen. Hier muss bedacht werden, wie viele Menschen darin wohnen werden, ob ein Teil vermietet werden soll, oder ob ein Mehrfamilienhaus her muss. Für jeden Geschmack und Geldbeutel gibt es die perfekte Hausart. Man sollte differenziert vorgehen und sich genauestens informieren.
Eine Stadtvilla muss je nach Größe beispielsweise nicht teurer sein als ein Einfamilienhaus. Doppelhäuser sind trotz ihrer Größe günstig, da die Kosten durch die Bewohner geteilt werden. Bungalows sind vor allem barrierefrei und können auf Dauer Energie sparen. Wer ökologisch bauen will, baut ein Niedrigenergiehaus, ein Passivhaus, oder auf ein KfW-Haus. Die einzige Grenze, die bei der Wahl der Hausart gesetzt wird, ist die des Grundstücks. Und von dieser sollte man sich nicht sofort abschrecken lassen. Erst sobald erörtert wurde, welche Art Haus man braucht, sollte das passende Grundstück gesucht werden. Das Grundstück sollte ebenso den Bedürfnissen der Bewohner entsprechen.
Welche Bauweisen gibt es beim Hausbau?
Grundstück - Wie viel Baufläche wird benötigt?
Das Grundstück muss nach der benötigten Wohnfläche ausgewählt werden. Beim Verhältnis zwischen Wohn- und Baufläche ist Vorsicht geboten. Eine große Baufläche muss nicht eine große Wohnfläche mit sich bringen. Wie viel Baufläche insgesamt benötigt wird, findet man heraus, wann man sich einigen Fragen stellt. Zum einen sollte herausgefunden werden, wie viele Stockwerke das Haus haben soll.
Quadratische Grundrisse sind mit mehreren Stockwerken platzsparend. Ebenso sollten neben der eigentlichen Wohnfläche die benötigte Fläche für Terrasse, Garten und Parkplätze bedacht werden. Ein schöner Garten, der beispielsweise als Obstgarten dienen soll, oder einen Platz für einen Teich lassen soll, muss eine gewisse Größe aufweisen. Die meisten verkauften Grundstücke haben zurzeit zwischen 400 und 600 Quadratmeter Fläche. Früher waren es mehr. Insgesamt müssen die eigenen Ansprüche zusätzlich den Auflagen der Kommunen gerecht werden. Informationen dazu stellt das jeweilige Bürgeramt.
Was ist beim Kauf eines Grundstücks zu beachten?
Geschlossene Bauweise oder offener Grundriss?
Eine der grundlegendsten Fragen während der Planung, ist die nach der Bauweise innerhalb des Hauses. Sollen die Räume offen sein, oder durch viele Türen voneinander getrennt? Letztendlich ist dies eine Frage des Geschmacks und der Nützlichkeit. Offene Wohnflächen im Erdgeschoss geben dem Haus eine gewisse Modernität und Freiheit. Viele Fenster lassen den großen Raum regelrecht erstrahlen. Ein Vorteil dieser Bauweise ist, dass beispielsweise kleine Kinder während des Kochens von der anderen Seite des Raums aus beaufsichtigt werden können. Nicht jeder mag offenes Wohnen. Wie das Haus letztendlich aussehen soll, sollte eine Entscheidung der ganzen Familie sein.
Individuelle Wohnbedürfnisse beachten!
Insgesamt gilt, dass jede Familie andere Bedürfnisse hat. Jemand der alleine lebt, setzt andere Prioritäten, als jemand der Kinder hat. Lebt ein Paar zusammen, dann sind weniger Räume von Nöten. Soll das Haus für ältere Menschen bequem bewohnbar sein, dann sind Treppen ein Hindernis. Fragen, die sich stellen sind: Sollte mein Haus barrierefrei sein? Möchte ich, dass mein Haus später als Mehrfamilienhaus dienen kann? Will ich langfristig Geld sparen? Soll es modern und auffällig sein? Soll es groß genug sein, um in Zukunft Kinder unterzubringen? All das muss während der Grundrissplanung berücksichtigt werden.
Flexibel bei der Raumaufteilung bleiben!
Damit einher geht vorausschauendes Denken. Es lohnt sich bei der Planung des Grundrisses an die nahe und die ferne Zukunft zu denken. Wenn man zu diesem Zeitpunkt keine Kinder hat, sollte man zukünftigen Nachwuchs in die Planung einbeziehen. Diese Kinder werden nach einigen Jahren ausziehen. Was geschieht dann mit den übrigen Räumen? Der Grundriss sollte flexibel genug sein, damit das Haus am Ende nicht viel zu groß, oder viel zu klein ist.
Fazit – Bewährte Wohnkonzepte als Inspiration nutzen!
Wichtig ist bei der Grundrissplanung, sich Inspiration zu holen. Musterhäuser können helfen, denn durch sie können verschiedene Grundrisse direkt verglichen werden. Pläne fertiger Häuser können eingesehen werden, wobei eventuelle Fehler im eigenen Grundriss vermieden werden können. Sobald es an die Planung des Grundrisses geht, sollte man sich Experten zu Rat ziehen. Ob das Bauunternehmen, Architekten oder Menschen sind, die ein eigenes Haus gebaut haben, ist egal. Die Hauptsache ist, dass der Grundriss am Ende das eigene Traumhaus ermöglicht und in Zukunft sowohl ökonomisch als auch praktisch ist.