von Michelle Sensel | 30 Mär 2017 | Kategorie: Ratgeber

Hausbau Kosten senken - Tipps zum Geld sparen

Hausplanung
Urheberrecht: Lisa S. @shutterstock.com

Ein Haus zu bauen kann unter Umständen viel Geld kosten. Für viele Haushalte ist es wichtig zu wissen, wo Geld gespart werden kann. Worauf sollte man achten, um zu sparen und nicht in einem Sumpf von Schulden zu enden?

Wie beim Hausbau Kosten sparen?

Trotz der zurzeit attraktiven Konditionen, besteht für viele Bauherren die Herausforderung darin, ihren Traum mit einem kleinen Budget zu verwirklichen. Günstige Zinsen sind ein guter Anreiz für den Bau. Das Budget für die Instandhaltung und die Pflege des Hauses muss trotz dessen gewährleistet sein. Für viele Menschen kann ohne den ein oder anderen Trick im Ärmel der Traum vom Haus schnell zum Alptraum werden. Wer clever kalkuliert und typische Kostenfallen kennt, kann bares Geld sparen und die Baukosten senken.

Preise für Baugrundstücke vergleichen

Beim Kauf des Grundstücks kann erstes Geld gespart werden. Zunächst gilt: Nehmen Sie nicht das Erstbeste. Vergleichen Sie Angebote und wägen Sie die Vor- und Nachteile ab. Seien Sie sich vor allem darüber bewusst, was Sie brauchen und was nicht. Ist Ihnen ein großer Garten nicht wichtig und brauchen Sie kein großes Haus, dann benötigen Sie keine große Baufläche. Das zahlt sich bei den Kosten aus. Ist das Grundstück in guter Verfassung, braucht man nicht viel Geld für das Begradigen oder Baumfällarbeiten ausgeben. Ein weiterer Punkt ist die Lage des Grundstücks. Bauland an den Stadtgrenzen und in Vororten ist oftmals günstiger. Bedenken Sie dabei unbedingt Ihre Fahrtzeiten. Diese könnten unter Umständen langfristige Geld-, und Zeitfresser werden.

Welche Nebenkosten gibt es beim Grundstück?

Günstige Hausfinanzierung finden

Wer sich mehr Zeit nimmt nach einer geeigneten Bank zu suchen, kann mit hohen Einsparungen belohnt werden. Die Finanzierungsbedingungen der Banken unterscheiden sich immens. Kleine Zinsdifferenzen können über den gesamten Finanzierungszeitraum bis zu mehrere Tausend Euro einsparen. Doch ein niedriger Zinssatz bringt langfristig noch keinen Vorteil, wenn die monatliche Tilgungsrate zu klein ist. Stattdessen wird es umso länger dauern, Schulden abzubauen. Bauherren sollten abwägen, ob sie von den zurzeit günstigen Zinsen profitieren möchten, oder lieber später teurer aber mit mehr Eigenkapital bauen möchten.

Finanzierung mit Hausbau-Rechner abschätzen...

Kosten beim Haustyp sparen

Bei der Wahl des richtigen Haustyps verhält es sich wie bei der Wahl des Grundstücks. Die zukünftigen Hausbesitzer sollten sich darüber bewusst sein, was sie brauchen und wie viel Kapital sie dafür benötigen. Wer keinen Wert auf Häuser in moderner Bauweise legt, spart Geld. Einfache Hausformen, wie streng quaderförmige oder quadratische Häuser, sind die günstigsten. Mit diesen Formen lässt sich das Grundstück optimal nutzen.

Welche Haustypen gibt es?

Hauskosten sparen
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Platzbedarf richtig abschätzen!

Klingt trivial, wird aber laut Experten bei mehr als 90 Prozent der errichteten Wohnhäuser missachtet. Oftmals wird größer gebaut, als Bedarf da ist. Durch eine individuelle Bedarfsermittlung und eine intelligente Grundrissplanung lassen sich Baukosten am effektivsten senken. In diesem Fall sollte man ehrlich zu sich sein. Brauche ich 150 Quadratmeter oder reicht mir die Hälfte? Überflüssiger Platz kostet in der Anschaffung mehr und muss beheizt werden. Das steigert die Kosten in Dimensionen, die niemandem guttun.

Tipps zur Grunrissplanung...

Auf Keller verzichten und Geld sparen!

Keller können mehrere Tausend Euro in Anspruch nehmen. Überlegen Sie, ob Sie diese zusätzliche Etage benötigen. Stattdessen können Haustechniken und Haushaltsgeräte platzsparend in einem Hauswirtschaftsraum untergebracht werden. Wichtig ist: Einen Keller kann man nicht nachträglich einbauen. Bei diesem Punkt gilt es somit genauestens abzuwägen. Müssen viele Dinge untergebracht werden, sollten Sie sich für eine Kelleretage entscheiden. Sind Sie Minimalist, reicht ein zusätzlicher Raum im Erdgeschoss.  

Kosten bei der Ausstattung sparen

Bei der Ausstattung sollte man genauso Weitsicht beweisen. Was macht für Sie Wohnqualität aus? Viele Menschen stellen sich hier die Frage nach der Austauschbarkeit. Was wird voraussichtlich in einigen Jahren ausgetauscht und was nicht? Entscheiden Sie sich lieber für den wertigen Bodenbelag und sparen bei der Tapete. Somit können Sie Ihrem sich ändernden Geschmack nachgehen und Kosten sparen. Bei der Ausstattung können Sie bei Bedarf ohnehin zu Beginn des Baus sparen und später investieren. Neue Ausstattung kann als Belohnung für geschaffte Arbeit dienen. Setzen Sie zu Beginn auf ältere Möbelstücke und Teile, die Sie aus Ihrer Wohnung mitbringen und belohnen Sie sich später.  

Geld durch Eigenleistung sparen

Die sogenannte „Muskelhypothek“ ist für viele Bauherren eine echte Sparmaßnahme. Der Vorteil ist, dass sie in der Finanzierung als Eigenkapital gilt. Bei einfachen Bereichen wie dem Tapezieren oder dem Teppichbodenverlegen bietet sich Eigenleistung an. Schwieriger wird es bei Arbeiten, die viel Erfahrung voraussetzen. Grobe Fehler können Zeitverzögerungen und hohe Kosten mit sich bringen. Bauherren sollten sich realistisch einschätzen und schwierige Aufgaben dem Fachmann überlassen.

Lohnen sich Eigenleistungen?

Eigenleistung
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Förderung beim Hausbau

In vielen Bundesländern gibt es regionale Förderprogramme, beispielsweise für junge Familien und Bauherren mit geringerem Einkommen. Zusätzlich fördern viele Kommunen die Ansiedlung in bestimmten Baugebieten. Ähnlich verhält es sich bei barrierefreiem und energieeffizientem Bauen. Wichtig ist, sich bei Bauträgern, örtlichen Hausherstellern und Energieberatern zu informieren. Fördermittel müssen vor Baubeginn beantragt und teilweise über die Hausbank beantragt werden.

Welche Fördermittel gibt es?

Energieeffizienz reduziert langfristig Kosten!

Wer Geld in energieeffizientes Bauen investiert, kann langfristig Geld sparen. Zwar kosten Energiesparhäuser in der Anschaffung mehr, der Staat fördert energieeffizientes Bauen aber aktiv. Es gibt umfangreiche Programme zur Förderung der KfW-Förderbank. Sie definiert den Standard der Energieeffizienz, den es zu erreichen gilt. Je besser der KfW-Effizienzhaus-Standard, umso höher die Förderung. Über die BAFA, ein dem Wirtschaftsministerium zugeordnetes Amt, gibt es weitere Fördermittel für regenerative Heiztechnik. Vor allem die neue Technik der Brennstoffzellenheizung wird mit hohen Subventionen gefördert. Energieeffiziente Häuser können langfristig Heizkosten sparen und tun der Umwelt Gutes. Es lohnt sich somit, sich näher mit diesem Thema zu beschäftigen.

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Kosten bei Garten und Außenanlage

Geht es um die Außenanlagen, kommt es auf die Vorlieben der Bauherren an. Wer viel Wert auf einen großen Garten und eine schöne Terrasse legt, sollte sich darauf konzentrieren. Eventuell kann dann an anderer Stelle gespart werden. Wer keine Lust auf die Pflege eines geräumigen Gartens hat, hat dafür mehr Geld für andere Dinge. Die Bauherren sollten sich darüber im Klaren sein, wie viel Zeit sie für einen Garten aufbringen können. Wasseranlagen im Garten können viel Geld kosten und müssen zu jeder Jahreszeit gepflegt werden. Wer keine Zeit für dieses kostspielige Hobby hat, sollte sich darüber bewusst sein und darauf verzichten. Das Geld kann stattdessen in die Ausstattung des Hauses gesteckt werden.

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Fazit - Hausbau Kosten sparen

Möchte man beim Hausbau Kosten sparen, sollte man vor allem ehrlich zu sich sein. Es nützt nichts, wenn man ein riesiges Grundstück mit Pool hat, wenn man weder Zeit noch Geld hat, es zu unterhalten. Ein kleineres Haus spart Kosten und reicht unter Umständen aus. Geht es um den Bau eines Kellers sollte man gut nachdenken. Diese zusätzliche Etage kostet viel Geld, kann aber hinterher nicht angebaut werden. Insgesamt gilt: Schätzen Sie Ihre Bedürfnisse ein und lassen Sie sich Zeit bei der Beratung. Dann steht Ihrem perfekten Eigenheim ohne große Schulden nichts mehr im Weg.

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