von Michelle Sensel | 22 Jun 2017 | Kategorie: Finanzierung

Innenausbau Kosten - Von Sanitäranlage bis Bodenbelag

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Der Rohbau steht, das Richtfest ist gefeiert und der Traum vom Eigenheim rückt näher. Zeit, sich endlich dem Innenausbau zu widmen. Welche Kosten kommen auf Sie zu? Wen sollten Sie für welche Arbeiten engagieren? Kann man die Arbeiten steuerlich absetzen? All diesen Fragen werden wir im Folgenden auf den Grund gehen.

Innenausbau Kosten abschätzen

Bei den Kosten eines Hauses bleibt immer Luft nach oben. Allerdings gibt es für Einfamilienhäuser und Häuser mit normaler Grundausstattung Richtwerte, nach denen man Kostenplanung betreiben kann. Dabei geht man grundsätzlich von Kosten in Höhe von 350 bis 600€ pro m2 Nutzfläche für den Innenausbau aus. Die größten Kosten entstehen beim Ausbau von Wänden und Böden. Hierbei entstehen bei einem normalen Einfamilienhaus mit einer Fläche von rund 140mKosten von rund 35.000€. Für Sanitäranlagen und Elektrik zahlt man je nach Anbieter rund 25.000€, wobei Fenster und Türen weitere 15.000€ kosten. Diese Werte sind nicht in Stein gemeißelt und können von Region zu Region variieren. 

Aufwendung Kosten
Wände und Böden 35.000€
Sanitäranlagen und Elektrik 25.000€
Fenster und Türen 15.000€
Gesamtkosten 75.000 €

Welche Kosten gehören zum Innenausbau?

Beim Innenausbau kommen verschiedenste Arbeiten auf die Hausherren zu. Maßgeblich geht es darum, das Haus bewohnbar zu machen. Fenster und Türen müssen eingebaut, Sanitäranschlüsse müssen angebracht und der Boden muss begehbar gemacht werden. Insgesamt beeinflussen die folgenden Faktoren den Innenausbau.

Sanitärinstallation und Klempner Kosten

Die Installation der Sanitäranlagen und die Kosten für den Klempner machen einen großen Teil der Kosten am Innenausbau aus. Hierbei kann man mit bis zu 50€ pro m2 rechnen. Die durchschnittlichen Kosten für Klempnerarbeiten liegen bei 30 bis 60€ pro Stunde, zu denen oftmals Fahrtkosten hinzukommen. Ein Kostenvoranschlag kann Sie vor Überraschungen bewahren.

Elektroinstallation Kosten

Für Elektroinstallationen kommen weitere 30 bis 100€ pro m2 Bruttogeschossfläche auf Sie zu. Ein Elektroinstallateur kostet pro Stunde Arbeitszeit rund 40 bis 90€. Hinzu kommen die Kosten für jede Steckdose, welche bei 30€ liegen. Die gesamten Kosten für die Elektroinstallationen im Haus sollten zwischen drei und fünf Prozent der gesamten Hausbaukosten ausmachen.

Malerarbeiten Kosten

Mit Berücksichtigung der Wärmedämmarbeiten, kosten die Malerarbeiten zwischen 80 und 100€ pro m2. Dazu gehören Putz, Anstrich, Tapete und Beschichtungen. Die Preise für einen Maler belaufen sich zurzeit auf durchschnittlich 8 bis 12€ pro m2, inklusive Arbeitsmaterialien. Wichtig: Die Wände von Raucherwohnungen müssen in einer speziellen Farbe gestrichen werden, wodurch sich die Kosten auf 20 bis 30€ pro m2 erhöhen.

Estrich Kosten

Wenn frischer Estrich eingezogen wird, sollten die Bauherren mit rund 20€ pro m2 rechnen. Die Preise variieren aufgrund der verschiedenen Estrichsorten. Die Design-Variante kann die Kosten auf über 100€ pro m2 erhöhen. Die drei am häufigsten verwendeten Sorten sind Zementestrich, Trockenestrich und Fließestrich. Zementestrich ist der günstigste unter den dreien, insgesamt unterschieden sich die Kosten jedoch nur geringfügig.

Fliesenleger Kosten

Für das Verlegen von Fliesen fallen rund 25 bis 40€ pro m2, inklusive Materialkosten an. Die Kosten für Spachteln und Grundieren sind in den meisten Fällen mit einberechnet. Die Sorte der Fliesen spielt eine maßgebliche Rolle bei den Kosten. Anhängig von Härtegrad und Qualität der Fliesen, muss man mit Kosten zwischen 10 und 70€ pro m2 rechnen. Nach oben sind die Grenzen offen.

Kosten für Bodenbelag

Entscheidet man sich für einen anderen Bodenbelag wie PVC, Laminat oder Teppichboden, variieren die Kosten zwischen 10 und 15€ pro m2. Hochwertiger Parkett ist einer der teuersten Bodenbeläge.

Kosten für Fenster und Türen

Über die Kosten für Fenster und Türen entscheidet der Tischler. Mit Materialien und Lohn kommt man hier ohne Sonderwünsche auf rund 150€ pro m2. Bei vielen Anbietern sind diese im Angebot enthalten. Bei unseren Massivhäusern gehören beispielsweise Mehrkammer-Wärmeschutzfenster und Rollläden zur Standardausstattung.

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Handwerker für Innenausbau suchen

Bei dem Angebot an Handwerkern weiß man oftmals nicht, auf wen man sich verlassen kann. Dabei spart ein gutes Unternehmen den Bauherren nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Handwerker sucht man oftmals über den Ruf aus. Mundpropaganda ersetzt gern die eigene Recherche. Im Internet gibt es Anbieter, durch die man Fachkräfte und Ansprechpartner finden kann. Ein Beispiel ist handwerker-anzeiger.de. Bei solchen Verzeichnissen ist der Vorteil, dass man Angebote vergleichen und sich das Beste herauspicken kann. 

Innenausbau steuerlich absetzen

Grundsätzlich sind Handwerksarbeiten steuerlich absetzbar. In den meisten Fällen kann man 20 Prozent der anfallenden Kosten in der Steuererklärung geltend machen. Als Höchstbetrag gelten 6.000€, ebenso bei Eheleuten. Die maximale Steuerersparnis liegt bei 1.200€. Wer geschickt plant und weniger dringende Arbeiten erst im neuen Jahr erledigt, kann weiteres Geld sparen. Die Voraussetzungen, um die Kosten absetzen zu können, sind die folgenden:

  Es muss sich um Modernisierungs-, Erhaltungs-, und Renovierungsarbeiten handeln
  Rechnungssummen müssen überwiesen und nicht bar gezahlt werden
  Fördergelder sind aus dem Bonus ausgeschlossen
  Ausschließlich Sie dürfen die Aufträge aufgeben
  Es muss sich um eine private Hausnutzung handeln

Zeitplanung beim Innenausbau

Ein strukturierter Zeitplan ist ein wichtiger Teil der Kostenanalyse. Zeit ist schließlich Geld. Eine gute Abstimmung zwischen allen Handwerkern ist essenziell. Ein großer Zeitfaktor sind Trocknungszeiten, die es zu beachten gilt. Erst wenn alles getrocknet ist, können Treppen und Türen eingebaut, Malerarbeiten erledigt und Bodenbeläge verlegt werden. Trocknungszeiten können gerne bis zu zwei Monate in Anspruch nehmen. Für den gesamten Innenausbau werden rund drei Monate angesetzt. Der Zeitplan sollte somit gut geplant sein. 

Innenausbau - Ausbauhaus oder schlüsselfertiges Haus?

Bauherren, die weniger Zeit und Geld für den Innenausbau aufbringen möchten oder können, können sich für ein fertiges Haus entscheiden. Je nach Anbieter müssen hierbei allerdings nach dem Bau Trockenbauarbeiten erledigt werden. Ob man sich für ein Ausbauhaus, oder ein schlüsselfertiges Haus entscheidet, liegt maßgeblich am Geschmack der Bauherren. Hier gilt: wer handwerkliches Geschick besitzt und Geld sparen möchte, kann mit Eigenleistungen seine Kosten reduzieren. Wer Risiken vermeiden möchte, setzt auf ein schlüsselfertiges Haus. Mehr zu Eigenleistungen...

Fazit - Innenausbau Kosten

Insgesamt gibt es beim Innenausbau eines Hauses rentable Sparmöglichkeiten. Die steuerliche Absetzung ist interessant für jeden Bauherren. Ebenso sollte die Möglichkeit, durch Eigenleistungen Geld zu sparen, in Betracht gezogen werden. Wichtig ist es, einen konkreten Zeitplan zu erstellen, um Verzögerungen und Mehrkosten zu vermeiden. Beachtet man die wichtigsten Faktoren, steht dem Innenausbau nichts mehr im Weg.

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